Fragen und Antworten rund um den Gottesdienst
Wer darf in den Gottesdienst gehen?
Wer möchte, darf kommen. Man muss nicht Mitglied der Kirche sein. Auch wer nicht getauft ist, darf kommen und mitfeiern.
Was bringe ich mit?
Im Grunde nichts - einfach kommen. Gesangbücher liegen am Eingang aus.
Was kostet das? Brauche ich Geld?
Der Gottesdienst ist kostenlos. Zweimal gibt es allerdings Möglichkeiten zur Spende: Nach der Predigt wird der Klingelbeutel durch die Reihen gegeben. Hier wird für die Kirchengemeinde vor Ort gesammelt und am Ausgang für einen bestimmten Zweck, der zuvor (in den sogenannten Abkündigungen) genannt wird. Allerdings ist alles kein Muss – einfach den Klingelbeutel weitergeben ist auch voll in Ordnung.
Wo parke ich?
Das ist in Giesing schwierig. Wir haben keine Parkplätze rund um die Kirche. Am besten ist es wirklich, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen (z.B. U2 oder Tram 15/25 Silberhornstraße). Einen genaueren Lageplan finden Sie HIER
Wohin setzte ich mich?
Normalerweise haben Sie die freie Auswahl. Allerdings sind bei besonderen Festgottesdiensten (z.B. Konfirmation oder Einführungen) einige Plätze reserviert.
Was ziehe ich an?
Was Sie wollen. Was Sie für angemessen halten und womit Sie sich wohlfühlen. Inzwischen ist unsere Kirche auch in den kälteren Monaten recht gut geheizt.
Was muss ich im Gottesdienst machen?
Vor allem zuhören. Im Grunde können Sie ohne Vorkenntnisse teilnehmen. Es kann sein, dass Sie sich zu Beginn unsicher fühlen, weil Sie sich nicht auskennen. Das merken aber eigentlich nur Sie selbst. Nicht alle Gottesdienste funktionieren gleich, dennoch gibt es viele Gemeinsamkeiten:
Für Gebete und bei der Lesung aus der Bibel stehen die Leute auf. Ansonsten sitzen wir. Manche Texte sprechen alle zusammen z.B. das sogenannte Vaterunser oder das Glaubensbekenntnis.
Wenn Lieder gesungen werden, stehen diese auf einem kopierten Liedblatt oder im Gesangbuch. Die Zahlen an den Liedtafeln zeigen die Nummern (nicht die Seiten) und Strophen der Lieder an.
Unseren Gottesdienstablauf mit allen nötigen Informationen haben wir in einem kleinen Heft zusammengestellt, das mit den Gesangbüchern am Eingang ausgeteilt wird.
So sieht es aus:
Wie lange dauert ein Gottesdienst?
In der Regel ungefähr eine Stunde. Wenn es ein langer Festgottesdienst mit Abendmahl ist, dann kann es schon etwas länger dauern.
Was ist eigentlich Abendmahl?
Diese kleine Frage erfordert eine lange lange Antwort. Sie dürfen gerne eine Pfarrerin oder einen Pfarrer darauf ansprechen. Machen Sie sich auf ein längeres Gespräch gefasst. Aber es ist auf jeden Fall eine gute Frage. In der Konfizeit wird darüber viel gesprochen und auch die Feier des Abendmahls ausprobiert. Hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack auf Antworten: https://www.ekd.de/Abendmahl-11028.htm
Darf ich da auch zum Abendmahl nach vorne gehen?
Bekomme ich dann eine Hostie und Wein?
Grundsätzlich Ja. Sie dürfen natürlich deutlich zeigen, wenn Sie das nicht möchten. Das Abendmahl ist eine Einladung Gottes an uns. Wenn Sie sich eingeladen fühlen, werden wir Sie nicht abweisen. Die Pfarrerin und der Pfarrer sind so gesehen nur „Kellner“ und nicht Gastgeber.
Ich vertrage kein Gluten. wie kann ich denn dann zum Abendmahl kommen?
Bei uns gibt es nur glutunfreie Hostien, damit es nicht Verwechslungen oder Rückständen von Gluten gibt. Wir bestellen sie bei der Hostienbäckerei in Neuendettelsau. Die glutenfreien Hostien werden aus einer Reis-Mais-Kartoffelmehl-Mischung, ohne weitere Zusätze, an gesonderten Backtagen und den entsprechenden Hygienevorschriften in der Tradition des ungesäuerten Brotes zubereitet.
Es ist uns wichtig, dass auch Menschen die aufgrund Ihrer Erkrankung keine Toleranzgrenze gegenüber Gluten besitzen, bei uns am Abendmahl teilnehmen können.
Und wie steht es, wenn ich keinen Wein trinken möchte?
Auch das ist kein Problem. Wir schenken immer neben dem veganen Weißwein auch roten Traubensaft aus - nicht nur für Kinder, sondern alle, die lieber keinen Alkohol trinken möchten.Auf der einen Seite des Kreises stehen alle, die Wein möchten, auf der anderen, die für Saft. Bei der Austeilung gießen wir Wein und Saft aus einem gemeinsamen Gießkelch in einen kleinen Einzelkelch, den Sie von einem Tablett mit nach vorne bringen. Das klingt jetzt komplizierter als es ist und wird auch jedes Mal angekündigt.
Was ist denn veganer Wein?
Zugegeben, da mussten wir auch erst dazulernen. Aber tatsächlich gibt es seit Jahrhunderten in der Weinerzeugung auch tierische Produkte. Bei der "Klärung" des Weines werden oft tierische Proteine eingesetzt, die anschließend zwar wieder herausgefiltert werden, aber eben doch Kontakt zum Wein haben. Vielleicht spielt das für die meisten Menschen keine entscheidende Rolle. Aber alle, denen das wichtig ist, sollen die Gewissheit haben, dass sie in der Lutherkirche auch als vegan lebende Menschen zum Abendmahl kommen können.
Dürfen auch Geschiedene in den Gottesdienst und zum Abendmahl?
Selbstverständlich!
Und Ausgetretene?
Das ist eine bemerkenswerte Frage, denn wer aus der Kirche austritt, möchte ja damit die Trennung von der Kirche zeigen. Vielleicht gibt es aber doch gute Gründe für jemanden, in die Kirche zu kommen. Dann ist er oder sie auch herzlich eingeladen. Vor der Teilnahme am Abendmahl würden wir uns aber wünschen, dass Sie mit uns darüber sprechen.
Und Kinder?
Ja. Vielleicht kennen Sie noch die Tradition, dass Jugendliche erst nach der Konfirmation zum Abendmahl "dürfen". Dahinter steht die Ansicht, dass man erst im Unterricht erklärt bekommen muss, was Abendmahl bedeutet, damit man es ernst genug nimmt.
Natürlich ist das Abendmahl als Sakrament ein ernstzunehmendes Ritual. Aber ernst nehmen können auch Kinder. Kinder können sehr gut feierliche Momente erfahren. Vielleicht verstehen Kinder ja auch manchmal viel direkter und mehr als wir Erwachsenen.
Schon Jesus hat gesagt: "Lasst die Kinder zu mir und haltet sie nicht ab" (Markus 10,14). Damals dachte er noch nicht ans Abendmahl, wohl aber daran, dass Kinder dazu gehören. Für Glauben und Dazugehören ist niemand zu klein. Und Kinder spüren sehr genau, wenn sie ausgeschlossen werden. Die Kirche will die Kinder nicht ausschließen.
Darf ich im Gottesdienst Fotos machen oder filmen?
Bitte nicht! Zum einen stört es, zum anderen ist die Kirche vor allem während des Gottesdienstes ein Ort außerhalb des Alltags und der besonderen Ruhe. Da möchten die Menschen gerne geschützt sein und nicht Sorge haben, auf Bildern im Internet aufzutauchen. Bei besonderen Anlässen (Konfirmation, Taufe, Hochzeit und so) sind Erinnerungsbilder wichtig. Darum wird dann vorher geklärt, wer fotografiert und wer nicht.
Was machen meine Kinder während des Gottesdienstes?
Sie könnt Ihre Kinder mit in den Gottesdienst nehmen. Es gibt keine extra Kinderecke oder Kinderbetreuung. Die Kinder sind Teil der Gottesdienstgemeinde. Natürlich ist es in Ordnung, wenn ihr etwas Kleines zum Spielen, eine Trinkflasche oder eine Kleinigkeit zum Knabbern mitnehmet. Manche Eltern laufen auch mit ihren Babys hinten in der Kirche auf und ab, wenn sie unruhig werden oder gehen zwischendurch raus, wenn sie schreien. Wichtig ist, dass Sie das tun, was für Sie und Ihre Kinder gut ist. Meistens stört die Unruhe durch Kinder vor allem die eigenen Eltern und weniger die anderen Leute in der Kirche.